Suche

Nachricht

10.10.2025 Kategorie: AJA Bericht, AJA Hintergrund, AJA Newsletter, AJA Presseschau, ThZBS

Der Braunschweig Spiegel berichtet über Botschafter a.D. Hellmut Hoffmann

Der "Braunschweig Spiegel" berichtet über unsere Veranstaltung zum Ukraine-Krieg mit Botschafter a.D. Hellmut Hoffmann:
"Wenn einer 34 Jahre im Dienste des Auswärtigen Amtes war, unter anderem als Leiter der deutschen Abrüstungsmission in Genf, dann gewinnt er tiefe Einblicke in den Umgang von Staaten miteinander und in internationale Politik allgemein. Dr. Hellmut Hoffman ist so einer. Vor einigen Wochen hat er in Braunschweig auf Anregung des Braunschweig-Spiegel in der Evangelischen Akademie einen Vortrag gehalten. Im vollbesetzten Saal ging es um den Ukrainekrieg. Hoffmann machte keinen Hehl daraus, dass er eine „abweichende“ Sichtweise vertritt, dabei allerdings in guter Gesellschaft sei: unter anderen wurden General a.d. Kujat, General a.d. Vad, Klaus von Dohnanyi oder auch der amerikanische Spitzenpolitologe John Mearsheimer genannt. Ohne irgendwelche Überheblichkeit, leicht verständlich und gut begründet legte der Diplomat im Ruhestand seine Sichtweise dar.

Zum Ukrainekrieg gebe es grundsätzlich zwei gegensätzliche Interpretationen: die eine behauptet, Russland sei eine auf Expansion ausgerichtete Macht, die darauf abzielt, nicht nur die Ukraine einzunehmen, sondern dann auch ganz Europa unter Kontrolle zu bekommen; daher sei es in unserem ureigenen Interesse, die Ukraine nach Kräften vor allem militärisch zu unterstützen, um uns selbst zu schützen. Die andere sieht bei Russland begrenzte Kriegsziele, nämlich den Beitritt der Ukraine zur NATO zu verhindern, die vier Oblaste, in denen die Bevölkerung mehrheitlich russischsprachig ist, einzunehmen, keine westlichen Friedenstruppen in der Ukraine zuzulassen und die ukrainischen Truppen zahlenmäßig zu begrenzen. Die erste Sichtweise (modemäßig „Narrativ“ genannt) sei in Deutschland vorherrschend und werde pausenlos in den meisten Medien verbreitet, wobei immer dieselben „Experten“ aufgeboten würden. Die andere Interpretation werde unter Verdacht gestellt („Putin-Versteher“), was so weit gehe, dass etwa General Kujat, einst der oberste Soldat Deutschlands und der NATO sich schweizerischer Medien bedienen muss, um überhaupt noch Gehör zu finden." 


Den vollständigen Artikel kann man hier lesen:

https://braunschweig-spiegel.de/was-sagt-ein-altgedienter-diplomat-zum-ukraine-konflikt/

 

Und den Vortrag von Hellmut Hoffmann findet man in Gänze auf unserem Youtube-Kanal:
www.youtube.com/watch?v=Sjs8ODHc6iQ