Braunschweiger Jakobsweg

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Ev. Kirche St. Nicolai Drackenstedt

Ev. Kirche St. Nicolai, Drackenstedter Kirchplatz, 39365 Drackenstedt

Infos zum Pilgerort

Auskünfte und Besichtigungen nach Anfrage:

Beate Schmidt, Tel.: 039293/50516

Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Drackenstedt: Bernd Eggeling, Tel.: 015730054975,

E-Mail: b.eggeling(at)online(~dot~)de

Pfarrer Thomas Seiler

Evangelisches Pfarramt Seehausen

Am Markt 17

39164 Stadt Wanzleben-Börde, OT Stadt Seehausen

Tel.: 039407/425

E-Mail: thomas.seiler(at)kk-egeln(~dot~)de

Gottesdienst nach quartalsweisem Plan für den Pfarrbereich Seehausen

Geschichtliches

Die Siedlungsgeschichte des Dorfes Drackenstedt reicht bis in die Zeit des 4. Jahrhunderts zurück.

Eine Urkunde aus dem Jahr 1108, in der Drackenstedt vorkommt, galt bisher als erste schriftliche Erwähnung des Ortes. Vor einiger Zeit wurde jedoch nachgewiesen, dass Drackenstedt berets in einem Dokument aus dem Jahr 973 benannt wurde. Nun gilt dieses Datum als erste bekannte schriftliche Erwähnung. Eine Kopie dieser Urkunde ist in der Kirche zu sehen.

Das Dorf liegt inmitten der fruchtbaren Kulturlandschaft der Magdeburger Börde und ist historisch geprägt durch Ackerbau, Viehhaltung und Handwerk.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also zwischen 1200 und 1250 wurde hier eine Kirche in romanischem Baustil errichtet. Davon ist heute noch der Kirchturm erhalten. Das mittelalterliche Kirchenschiff wurde 1749 abgerissen. 1750 wurde die noch heute vorhandene Kirche gebaut. Das Schiff ist ein breit gelagerter Saalraum mit beidseitig vier großen Flachbogenfenstern, die zwischen drei Strebe-pfeilern gelagert sind.

Die Ausstattung mit Holztonne, zwei Emporen und hohem Kanzelaltar ist einfach gehalten und entspricht dem „schlichten preußischen Erbauungsstil”.

Das Vorhandensein des kulturhistorisch interessanten romanischen Kirchturm führte dazu, dass Drackenstedt in des Netzwerk „Verborgene Schätze an der Straße der Romanik“ aufgenommen wurde.

Besonders interessant ist die Geschichte der Kirche im Hinblick auf die Reformation:

- Der erste protestantische Pfarrer, Johannes Croell, kam 1553 aus Wittenberg, dem

  Wirkungsbereich Martin Luthers, nach Drackenstedt

- Seither ist die Reihe der evangelischen Pfarrer komplett dokumentiert

- Eine Tafel der beim Jubiläumsgottesdienst 1817 Anwesenden hängt seit 200 Jahren in der Kirche

- Der bedeutende Luther-Forscher Carl Knaake (1835 - 1905) wirkte 21 Jahre als Pfarrer in Drackenstedt

  und arbeitete hier auch an seinem wissenschaftlichen Werk, besonders an der Weimarer Lutherausgabe

- Frisch erneuert grüßt vom Pfarrhaus ein Schriftband mit dem Luther-Wort „Ein feste Burg ist unser Gott“.

Auf dem heutigen Alten Friedhof existierte im Mittelalter eine Jakobskapelle mit einem wundertätigen Marienbild, das von zahlreichen Pilgern aufgesucht wurde. Es soll eine wundersame Ausstrahlung und Anziehungskraft gehabt haben. Die Kapelle war die Kirche eines im 12. Jahrhundert erbauten Sitzes des 1312 aufgelösten Templerordens. Die Templer hatten den Schutz der Pilger auf dem Jakobsweg übernommen. Im 18. Jahrhundert wurde die Jakobskapelle wegen Baufälligkeit abgerissen und ihr Standort weiter als Begräbnisstätte der Pfarrer genutzt. Die Altarplatte der Kapelle wird bis heute in der St. Nicolaikirche aufbewahrt.

In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts haben Landwirtschaft und Handwerk ihre dominierende Rolle im Ort verloren. Da zahlreiche größere Städte und Gewerbestandorte per Bahn, Bus oder Auto in akzeptabler Fahrzeit zu erreichen sind, ist Drackenstedt heute zu einem guten Wohnstandort geworden.

Im Spannungsfeld zwischen alten Traditionen einerseits und schnellen Veränderungen andererseits lebt und wirkt auch die Drackenstedter Kirchengemeinde.

Mit dem guten Spruch im Eingangsbereich des Gotteshauses

"Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren"

werden die Besucher unserer Kirche begrüßt.

Hier wird das Evangelium verkündet, hier finden die Menschen Gelegenheit zu Besinnung und Gebet. Hier finden sie rituelle und festliche Begleitung bei bedeutenden Ereignissen des Lebens und kommen im Jahresverlauf zu Gotesdiensten und vielfältigen Veranstaltungen zusammen.

Nützliches vor Ort

"Alter Landgasthof" Drackenstedt, gegenüber der Kirche

Restaurant, gutbürgerliche Küche, Familienfeiern, Veranstaltungen

Postanschrift: Große Str. 16,

39365 Eilsleben, OT Drackenstedt

Tel.:039293 / 5 09 75

E-Mail: diane-ruhnke(at)t-online(~dot~)de

Internet: www.alterlandgasthof.de

Öffnungszeiten:

Montag Ruhetag

Dienstag – Freitag 17.00 - 22.00 Uhr

Sonnabend 11.30 - 21.00 Uhr

Sonntag 11.30 - 20.00 Uhr

Küchenschluss jeweils eine Stunde vorher

Interessantes am Wege

Bahnhof Dreileben-Drackenstedt

Bahnhof Dreileben-Drackenstedt: Regionalbahn Magdeburg-Braunschweig, Mo - Fr stündlich, Sa und So 2-stündlich